Fruchtig, gehaltvoll, nachhaltig, ausgewogen und frisch kommt diese rubinrote Cuvée mit leichten Violettreflexen daher. In die Nase steigen recht kräftige und intensive Düfte von Brombeere und Cassis sowie Kirsche und Zwetschge, dazu Gewürznelke, Lakritze und schokoladige Noten. Im Gaumen ist er trocken, rund und harmonisch, mit präsenten Tanninen, ausgeprägter Beeren-, Röst- und Gewürzaromatik, einer Spur animalischen Noten und einem mittellangen Abgang.
Geschichte
Ungewöhnlicher geht es kaum - genialer auch nicht. Philippe Guigal, ein hochbegabter Önologe, führt das von seinem Grossvater Etienne 1946 gegründete Weingut in den Côtes du Rhône. Hier ist alles aussergewöhnlich: die Lage an den steilen Hängen mit ihren hineingemeisselten Terrassen und die kargen Böden, durch die die Reben ihr Wasser bis aus 15 Meter Tiefe holen. Die Guigals holen immer das Maximum aus dem Rebgut und Terroir, was sich bei der Qualität in kleinen Quantitäten wiederspiegelt. Der Ausbau erfolgt in Barriques aus der hauseigener Küferei. Für diese Weine erziehlen sie Höchstpreise: Lagenweine wie La Mouline und La Turque werden für bis zu 700 Franken verkauft. Guigal ist das Weingut mit den meisten von Robert Parker mit 100 Punkten ausgezeichneten Weinen.
Terroir
Für den Weinbau ist die Rhône sehr bedeutend; sie verbindet vier in Sachen Klima, Topografie und Rebsorten höchst unterschiedliche Weinanbaugebiete: südliche und nördliche Rhône, das Gebiet in der Mitte um den Seitenfluss Drôme und das Gebiet östlich der südlichen Rhône. Im Norden herrscht Kontinentalklima mit strengen Wintern und heissen Sommern. Hier werden fast nur Syrah die einzige zugelassene rote Rebsorte und die weisse Viognier angebaut. Im Süden herrscht mediterranes Klima, und die meisten Weine sind Cuvées aus Grenache, Syrah, Carignan, Cinsault und Mourvèdre.